Wenn der KI-Papst spricht

Florian Arndt ist Hauptredner bei den diesjährigen Atriumgesprächen in der Alten Hobelei. Was den Leipziger zum Experten auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz macht.

Aschersleben/MZ (von Katrin Wurm). Von ChatGPT haben viele schon gehört. Sie ist die wohl berühmteste Künstliche Intelligenz (KI). Die Texte, die der auf künstlicher Intelligenz basierende Chatbot generiert, verblüffen die Nutzer. Das Sprachmodell, das dem Textroboter zugrunde liegt, wird mit riesigen Datenmengentrainiert. "Doch ChatGPT ist nicht die einzige KI-Plattform. Es gibt so viele, Millionen", sagt Florian Arndt.

Der Leipziger ist Hauptredner bei den diesjaährigen Atriumsgesprächen in der Alten Hobelei. Der 32-Jährige, der Geschäftsführer einer Filmproduktionsfirma ist, ist ein Experte auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz. In Fachkreisen und Medien wird er deshalb als "KI-Papst" bezeichnet.

"Wer so einen Titel trägt, der weiß, wovon er spricht", erhofft sich Heino Oehring, Vorstand der Harzer Volksbank. Diese organisiert mit Partnern und Sponsoren das Atriumgespräch, bei dem es darum geht, interessanten Rednern zu lauschen und gleichzeitig etwas Gutes zu tun. Denn anstelle von Eintrittsgeld bittet das Sponsorenteam um eine Spende. Die gesammelten Spenden werden für die Jugendförderung - den Jugendverein Elf - und für den Tier- und Umweltschutz verwendet.

Darüber freuen sich auch Vivien Horn vom Jugendverein Club Elf. "Wir sind dankbar, dass Sie uns unterstützen", sagt sie und zählt auf, was im Jugendclub in Aschersleben eigentlich alles so passiert: "Wir tanzen natürlich gern und viel. Aber unser Steckenpferd ist die Erlebnispädagogik. Klettern, Boot fahren - einfach mit den Kids unterwegs sein. Hausaufgabenhilfe ist ein wichtiger Bestandteil und in den vergangenen Jahren ist auch das Thema Familienhilfe immer wichtiger geworden".

Doch zurück zur Künstlichen Intelligenz und Florian Arndt, der den Gästen allerhand KI's vorstellt, die ziemlich verblüffende Fähigkeiten und Funktionen haben. Ab und an geht ein Raunen durch die Reihen, wenn Arndt zum Beispiel vorführt, wie es die KI schafft, Stimmen absolut originalgetreu nachzuahmen (Prime Voice AI) oder Bilder zu erschaffen, die sich absolut nicht von der Realität unterscheiden (Stable Diffusion). Da kommt die Frage auf: Ist es KI oder doch real?

Die KI kann auch spielend leicht Webseiten bauen (Gamma), intelligente Excel-Tabellen erstellen oder Kunstwerke erschaffen (Midjourney). Den Möglichkeiten scheinen kaum Grenzen gesetzt zu sein. Der Leipziger konzentriert sich in seinen Beispielen auf die Bereiche Text, Audio, Film und Bild.

Arndts Blick auf die Entwicklungen bei der KI ist ein größtenteils optimistscher, teilweise euphorischer. Er sieht die KI vor allem als Chance. Auch für die Weiterentwicklung in der Berufswelt. Praktisches Beispiel für viele Gäste des Atriumgesprächs ist die Protokoll-KI, die zuverlässig, schnell und unkompliziert das Protokollieren ermöglicht. Auch Sprach-KI's, die sauber und präzise Sprachbarrieren überwinden. "Es gibt so viele Einsatzmöglichkeiten, die euch das Arbeiten einfacher machen", spornt Florian Arndt an, sich mit den vielen möglichen KI's zu beschäftigen und auszuloten, in welchen Bereichen sie eine echte Alternative und Hilfe wären.

Die Sponsoren des Atriumgesprächs gemeinsam mit Florian Arndt (Mitte).